Nach der Winterpause und somit ab dem ersten offiziellen Spieltag am 13. Februar 2011 wird in den Fußball-Kreisligen C des gesamten Verbandsgebietes das Wiedereinwechseln von Spielern probeweise für den Rest der Spielzeit zugelassen. Das teilte jetzt der Fußball-Verband Niederrhein mit.
Nach wie vor dürfen, wie in den Fußball-Regeln festgeschrieben, drei Spieler in einem offiziellen Meisterschaftsspiel ausgewechselt werden. Das bedeutet, dass sich die Anzahl von insgesamt 14 Spielern einer Mannschaft, die in einem Meisterschaftsspiel eingesetzt werden können, nicht erhöht.

Allerdings können diese 14 Spieler in den Kreisligen C und auch in den Kreisligen D, die es im BBV-Verbreitungsgebiet allerdings nicht gibt, ab dem 13. Februar untereinander mehrmals wieder ein- und ausgewechselt werden. Diese Auswechslung kann allerdings nur in einer Spielunterbrechung mit Zustimmung des Schiedsrichters vorgenommen werden.

Der Fußball-Verband Niederrhein behält sich vor, am Ende der Spielzeit nach einem Erfahrungsaustausch mit den betroffenen Kreisen zu entscheiden, ob diese probeweise Einführung zu einer festen Einrichtung in den Kreisligen C und D wird, heißt es in dem Pressetext weiter. Diese Verwaltungsanordnung hat der Verbandsfußball-Ausschuss in einer seiner jüngsten Sitzungen gefasst. Das Präsidium stimmt ihm Ende November, der Beirat Anfang Dezember zu. Sie tritt nun zum 13. Februar 2011 in Kraft.

Johnny Marissink ist zum Beispiel ein Trainer, der von dieser Neuregelung „betroffen“ ist, da er den C-Kreisligisten HSC Berg trainiert. Der Coach sagt: „Für uns ergibt sich durch diese Neuregelung kein großer Vorteil. Denn ich habe einen großen Kader zur Verfügung. Deshalb werde ich vermutlich auch nach wie vor den Spieler, den ich ausgewechselt habe, nicht wieder einwechseln.“

Marissink sieht sogar eher einen Nachteil in dieser Neuregelung: „Ich glaube auch nicht, dass das richtig was bringt. Denn wenn ein Spieler auf dem Feld war und richtig warm war und dann an der Seitenlinie wartet und die Muskulatur wieder kalt ist, dann würde ich ihn nicht wieder einwechseln.“

Vorteile sieht er bei den Mannschaften, die einen kleinen Kader haben oder einige Spieler haben, die älter sind und eher nur noch aus Spaß Fußballspielen: „Dann ist das eine gute Sache, weil sich diese Spieler mal für mehrere Minuten erholen können. Gott sei Dank ist das bei uns nicht von Nöten, weil ich genügend Spieler habe.“

Hans Gehrke aus Bocholt, der als Technischer Obmann im Fußball-Ausschusses des Kreises elf, Rees-Bocholt, sitzt und unter anderem für die Gruppen eins und zwei der C-Kreisligen zuständig ist, erklärte auf BBV-Anfrage: „In den C-Kreisligen spielen oft Spieler, die nicht mehr so die Ambitionen haben, höher zu spielen. Oft sind es ältere Spieler. Für diese geht es mehr um Bewegung und um den Spaß. Sie wollen aber nicht nur auf der Bank sitzen.“

Die neue Regelung sei eher so zu verstehen: „Wenn einer nicht mehr kann, dann kann er sich ausruhen. Wenn er wieder spielen will, kann er wieder aufs Spielfeld.“

Er gehe eher davon aus, dass, wenn ein Fußballer 45 oder 60 Minuten lang gespielt hat, dann zum Duschen geht. „Aber wir müssen abwarten, wie die Regelung angenommen wird. Wir werden im Sommer darüber entscheiden“, führte Hans Gehrke weiter aus.

Quelle: bbv-net.de