Spielbericht: Zweites Heimspiel endet mit Niederlage für den HSV Drucken
Freitag, den 10. September 2010 um 14:49 Uhr

Am Sonntag gastierte der SV Werth, in der vergangenen Saison als Gruppenerster vor DJK Barlo in die Kreisliga A aufgestiegen, im Lindenstadion. Das Wetter lieferte beste Voraussetzungen, diesen Fußballnachmittag zu genießen. Doch den Roten Teufeln aus Haldern war bewusst, dass ein hartes Stück Arbeit auf sie zukommen würde. Die Gäste, überraschenderweise mit zwei Niederlagen in die Saison gestartet, verfügen über eine brandgefährliche Offensive und haben sich in der Defenisve im  Vergleich zur Vorsaison verstärkt.

Trainer Jürgen Stratmann, der erneut auf seinen spielenden Co-Trainer Rene Vollbracht verzichten musste, forderte, die aggressive Spielweise aus den Spielen gegen Bocholt und Lankern zu transportieren, den Gegner im Mittelfeld in Zweikämpfe zu verwickeln und dann die Abwehr der Werther mit präzisen Nadelstichen anzugreifen.

Als sich die Halderner Mannschaft kurz nach Anpfiff noch in der Findungsphase befand, wurde deutlich, dass diese nicht allzu lange andauern dürfte. Mit schnellen Kombinationen in die Spitze wurde die Abwehr der Heimmannschaft immer wieder in Bedrängnis gebracht. Doch Haldern fand etwas besser ins Spiel und in die Zweikämpfe, als nach einem Ballverlust die Abwehr der schnell überspielt wurde und nach einer guten Kombination der Werther Stürmer zum 1:0 einschieben konnte.

Auch nach dem Führungstor blieb Werth gefährlich, doch Haldern konnte jetzt das Spielgeschehen in die gegnerische Hälfte verlagern. Nach einem schnellen Gegenstoß der Werther drang der Stürmer in den Strafraum ein und wurde von Florian Meurs mit einer Grätsche fair vom Ball getrennt – leider hatte der Schiedsrichter die Situatuion anders erkannt und pfiff Elfmeter. Der Werther Schütze wurde schmerzlich an das Aufstiegspiel der Halderner gegen Barlo in Werth erinnerte, als Jan Hoffmann den Strafstoß wieder einmal sensationell hielt.

Aufgebracht durch die schlechte Schiedsrichterleistung und ermutigt durch Hoffmanns Glanztat ging Haldern jetzt so zur Sache, wie der Trainer sich das von Anfang an gewünscht hätte. Zweikämpfe wurden intensiv und hart geführt, die Werther Abwehr immer wieder unter Druck gesetzt. Nach einem sehenswerten Spielzug über Jan Kalkwarf, abgeschlossen durch Andy Rüter, konnte Mathias Meurs den Abpraller zum Ausgleich verwerten. Kurz danach ging es in die Halbzeitpause.

Personell unverändert ging es in die zweite Halbzeit. Auch die Aggressivität sollte aus der ersten Halbzeit mitgenommen werden, doch die zweite begann wie die erste Halbzeit mit starken Werthern. Als in 55. Minute ein Werther Mittelfeldspieler den Platz verlassen musste, sah es vermeintlich besser für die Hausherren aus. Jedoch konnte die Überzahl nicht direkt genutzt werden, im Gegenteil: Die Gäste konnten durch zwei sehenswerte Aktionen sogar mit 3:1 in Führung gehen. Auf dem Platz herrschte nun eine hitzige Atmosphäre, die der Schiedsrichter mit mehreren unglücklichen Entscheidungen auf beiden Seiten entfacht hatte. Auch die Gästebank und die Werther Spieler beruhigten das Spiel mit ständigen lamentieren und fordern nicht. Haldern ließ sich davon anstecken, der bereits gelb-belastete Matthias Bauhaus stieg im Mittelfeld rüde ein und wurde ebenfalls des Feldes verwiesen. In der Zwischenzeit waren Lukas Meurs und Dominik Schertes für Jan Kalkwarf und Mathias Meurs eingewechselt worden.

Lukas Meurs war es auch der mit einigen Dribblings Gefahrensituationen für das Werther Tor herbeiführte. Sowohl Pascal Tepass und auch Andi Rüter hatten hervorragende Kopfballmöglichkeiten, konnten den Ball aber nicht im Tor unterbringen. In der 80. Minute war es dann soweit: Wieder einmal Lukas Meurs drang in den Strafraum ein, wurde jedoch fair gestoppt – eine ähnliche Situation hatte aber zum Elfmeter für Werth geführt. Auch diesmal entschied der Schiedsrichter fälschlicherweise auf Strafstoß. Benedikt Kosel, wie immer eine Bank vom Punkt, nahm das Geschenk dankend an. Haldern warf nun alles nach vorne, Abwehrchef Florian Meurs sollte mit seiner Größe als zusätzlicher Anspieler dienen und auch der für Martin Warning eingewechselte Dirk Kösters, der die Abwehrposition übernehmen sollte, schob sich weiter vor.

Klare Torchancen ergaben sich jedoch auf beiden Seiten nicht mehr.

Der HSV muss somit seine erste Saisonniederlage einstecken, die Aufgrund der starken Werther aber verdient war. Am nächsten Sonntag ist die „Erste“ in Lowick zu Gast.

Die gesamte Mannschaft möchte sich für die wieder einmal zahlreiche Unterstützung bedanken und  hofft dass man sich in Lowick wieder sieht.

geschrieben von F. Meurs